Monteria mit RWS DRIVEN HUNT

Vor 2 Jahren

MONTERIA MIT RWS DRIVEN HUNT

Eine traditionelle spanische Drückjagd verheißt dynamisches Jagen in wilder Landschaft unter Spannung und mit Adrenalin pur. Gleichzeitig erfordert es vom Schützen ein hohes Maß an Disziplin und Schießfertigkeit. Gemeinsam mit Steffen Foullon haben wir im Südwesten Andalusiens auf Schwarz- und Rotwild gejagt. Steffens Geschosswahl für die Monteria: die RWS Driven Hunt im Kaliber .300 Winchester Magnum. 

Wir sind zu Gast im äußersten Südwesten Spaniens nahe El Granado – in einem der schönsten Jagdgebiete der Region. Das hügelige Gelände ist wild und rau, bewachsen mit Macchia und einzelnen Steineichen. Gejagt wird vorwiegend auf Rot- und Schwarzwild – ohne Gewichts- oder Trophäenbegrenzung.

„Als drückjagdbegeisterter Jäger liegt der jagdliche Reiz einer Monteria vor allem in der komplett anderen Umgebung und den vielen Hunden. In mitteleuropäischen Wäldern sind aufgrund der geografischen Gegebenheiten und der typischen Flora die Sichtverhältnisse oft sehr begrenzt. In Spanien sieht man Wild oft schon auf viele 100 Meter anwechseln. Hier den wirklich besten Zeitpunkt für einen präzisen und ethisch vertretbaren Schuss abzuwarten, ist unglaublich spannend“, so Steffen.

Eine klassische Monteria startet ganz nach spanischer Manier mit dem sogenannten Migas, dem traditionellen Jagdfrühstück, das aus scharf angebratenen Brotkrumen mit viel Olivenöl, Chorizo und Knoblauch besteht – getoppt mit einem Spiegelei. Im Anschluss werden die Stände ausgelost. Hier braucht es dann ein wenig Glück. Es wird unterschieden zwischen Ständen, die sich an den Flanken (Armadas) oder in der Mitte des Treibens (Traviesas) befinden. Und mittendrin zu sein, ist besser. Steffen zieht gleich zweimal eine sieben – seine Glückszahl.

Nach der offiziellen Lotterie schnappt sich jeder ein kleines Lunchpaket – Monterias dauern deutlich länger als die Drückjagden hierzulande – und fährt mit seinem persönlichen Begleiter, dem „Secretario“, zu seinem Stand. Stand ist in diesem Fall relativ, vielmehr stehen wir auf einer natürlichen Erhöhung. Nächstmögliche Schussdistanz: 100 Meter. Dafür haben wir einen fantastischen Rundumblick. Die passende Ausrüstung ist hier ebenso Gold wert wie der Secretario. Er assistiert während der Jagd, hält ständig Funkkontakt mit der Jagdleitung und den Treibern, weist auf anwechselnde Stücke hin und vermerkt jeden Anschuss.

Wer an einer Monteria teilnehmen möchte, sollte sich gut auf diese vorbereiten. Zu den Must-haves zählen eine Zielhilfe, ein Drückjagdoptik mit großem Verstellbereich und eine geeignete Patrone wie die RWS Driven Hunt. Das bleifreie Deformationsgeschoss aus Kupfer wurde speziell für die Anforderungen einer Drückjagd konzipiert und zeichnet sich durch eine hervorragende Stopp- und Augenblickswirkung aus. Daneben ist die Wahl des Kalibers nicht außer Acht zu lassen. „Ich empfehle mindestens eine .30-06, besser aber noch ein Magnumkaliber – etwa eine 7 mm Rem. Mag., .300 Win. Short Mag. oder .300 Win. Mag., um auch für weite Schüsse gerüstet zu sein“, sagt Steffen.

Bereits nach kurzer Zeit können wir das erste Hundegeläut vernehmen – auf einer Monteria sind über 100 Hunde keine Seltenheit – und das Treiben beginnt. Die Freigabe ist großzügig: Alles an Schwarzwild, ausgenommen führende Bachen, und alle Geweihträger sind frei und sollen auch erlegt werden. Ebenso darf weibliches Rotwild bejagt werden, natürlich jung vor alt.

Gleich zu Beginn wird in der Nähe unseres Standes ein Hirsch auf die Läufe gebracht, der in flottem Troll das Weite sucht. Als er kurz verhofft, kann Steffen ihm sauber die Kugel antragen. Und auch danach haben wir reichlich Anlauf, es sind aber keine vertretbaren Schüsse möglich. Im letzten Drittel des Treibens wird es noch einmal spannend. Im Gegenhang drückt sich ein starker Keiler. Kaum sind die Hunde zur Stelle, bricht die grobe Sau aus der Dickung. Bei so einer typischen Monteria-Situation ist nicht nur Schießfertigkeit, sondern auch Besonnenheit gefordert. Steffen zieht mit und kann auch dieses Stück sauber erlegen. Los Nummer sieben war allemal ein Glücksgriff.

Um 15 Uhr – nach fünf Stunden – ist Hahn in Ruh und alle Jäger finden sich wieder am Ausgangspunkt ein. Parallel werden die erlegten Stücke geborgen – traditionell mit Maultieren oder Eseln – und mit einer Wildmarke gekennzeichnet. Das Streckelegen erfolgt auf Beton, auf dem sogenannten „Tableau“, da es in Spanien gesetzlich verboten ist, die Strecke auf den Erdboden zu legen. Eine Bruchvergabe findet nicht statt. Trophäenträger werden am Tableau anhand der Wildmarken den Erlegern zugeordnet. Die deutsche Klassifizierung nach Alters- oder Trophäenklassen ist den Spaniern unbekannt. Man unterscheidet nach a) repräsentativer Vertreter seiner Art, b) Bronzemedaille, c) Silbermedaille und d) Goldmedaille. Der Veranstalter stellt immer einen Taxidermisten zur Verfügung, der direkt vor Ort die Wünsche der Schützen entgegennimmt.

Mehr von Steffen Foullons Jagderlebnissen? Hier geht's direkt zu seinem Instagram-Profil: hunting_biggame_worldwide